Freilichtspiel 2007 „Jagdszenen aus Niederbayern“
Man schreibt das Jahr 1948:
Schön langsam kehrt wieder Ruhe ein in Westdeutschland nach dem 2. Weltkrieg.
Nicht so in dem kleinen Dorf Reinöd in Niederbayern:
Es wird getratscht ,
über Abram,
der der Sohn der Taglöhnerin Barbara sein soll,
der im Gefängnis war und der's mit Männern treibt
und der jetzt auch noch dem Dienstmädchen Tonka ein Kind gemacht haben soll
(Abram weiß das aber noch nicht)
über Maria,
die Bäuerin, deren Mann vermisst wird
und die jetzt gleich mit zwei ledigen Männern unter einem Dach wohnt,
einer davon ist ihr Sohn, der als Dorftrottel bekannt ist, weil er nichts redet.
Den Dorfbewohnern und auch seiner Mutter passt es nicht, dass Abram, der schon im Gefängnis war und nicht so ist, wie man zu sein hat, im Dorf wohnen will.
Als sie Abram auch noch in flagranti ertappen, als er gerade dabei ist,
das Dienstmädchen Tonka zu verderben,
und dann ebenfalls inflagranti, wie er den Sohn von Maria, den Dorftrottel "fast vergewaltigt", ist das ganze Dorf in Aufruhr.
Auch Tonka will Abram nicht mehr sehen und verführt den Liebhaber der Bäuerin Maria.
Das tut ihr später wieder leid, sie sagt Abram endlich, dass sie ein Kind von ihm erwartet.
Der darauf folgende Streit endet damit, dass Abram Tonka ersticht.
Nun beginnt die eigentliche Jagd auf Abram erst richtig.
Er wird gefasst, die Dorfgemeinschaft kassiert die Prämie für die Gefangennahme und ist froh, dass wieder Ruhe einkehrt und dass man die endlich los ist, die nicht in diese Dorfgemeinschaft passten.
Man geht zur Tagesordnung über und auch der Bürgermeister vergewissert sich seiner Chancen bei der kommenden Wahl.
Stand des Dokuments: 25.03.2007